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CPM-Bewegungstherapie
Die Bewegungstherapie soll die natürliche Funktionalität und Stabilität eines Gelenkapparates wieder herstellen. Dafür werden kontrollierte Bewegungen mithilfe von Bewegungsschienen ausgeführt: Das ist auch zu Hause möglich!
Mit motorgesteuerten, passiven CPM-Bewegungsschienen können Sie den Behandlungserfolg einer gelenknahen Operation optimal unterstützen. Für die schnellstmögliche Rehabilitation.
Für wen ist Bewegungstherapie sinnvoll?
Eine Bewegungstherapie (CPM-Bewegungstherapie) soll einer dauerhaften Bewegungseinschränkung (z.B. durch Gelenkversteifung etc.) vorbeugen und wird daher Patienten nach gelenknahen Eingriffen verordnet.
Unabhängig von der Art des Gelenks wird die Bewegungstherapie von so genannten Motorbewegungsschienen ausgeführt und erfolgt nach dem Prinzip der Continuous Passive Motion (CPM).
Wichtig ist es, mit der Bewegungstherapie so früh wie möglich zu beginnen, um mögliche Einschränkungen (bis hin zur Unbeweglichkeit) der betroffenen Gelenke zu vermeiden bzw. ihnen entgegenzuwirken.
Die kontinuierliche passive Bewegungstherapie mit Motorschienen kann für alle Gelenke durchgeführt werden. Mittels eines Motors werden die betroffenen Extremitäten des Patienten bewegt und das beeinträchtigte/operierte Gelenk so mobilisiert.
Was bedeutet CPM
C = kontinuierlich, d.h. mehrere Übungen am Tag
P = passiv, d.h. in entspannter Lage und ohne Körpergewichteinsatz
M = bewegen der betroffenen Gelenke
- Schwellungsabbau durch verbesserte Blut- und Lymphzirkulation
- Steigerung des Bewegungsausmaßes / Verhinderung von Gelenksteifungen
- Schmerzlinderung durch größere Beweglichkeit (beschleunigte Ergussresorption)
- Schonende effiziente Knorpelregeneration bei regelmäßiger passiver Mobilisation
- Schneller Heilungsprozess durch Verbesserung des Gelenkstoffwechsels
- Vermeidung von Spätschäden
- Schnellere Eingliederung in den allgemeinen Lebens- und Arbeitsprozess
- Thrombose- und Embolierisiko durch Ödembildung (Schwellungen)
- Risiko von Gelenkversteifungen durch Verklebungen
- Höheres Schmerzempfinden und langsamere Wundheilung
- Mechanischer Abrieb des Knorpels, besonders des Knorpelersatzgewebes bei Anbohrung, Pridie-Bohrung etc. bei nur aktiver Mobilisierung
- Längere Rehabilitationsdauer
- Folgebeschwerden (Einschränkung der Lebensqualität)
- Erneute Operation (OP-Ergebnis wegen unzureichender Rehabilitation nicht haltbar)
Die Auswirkung von Motorschienen wurde auf wissenschaftlicher Seite untersucht und unter anderem in diesen Arbeiten veröffentlicht:
- Studie von Kirschner, P. mit dem Titel: „CPM Continuous Passive Motion: Behandlung verletzter und operierter Kniegelenke mit Mitteln der passiven Bewegung. Metaanalyse der gegenwärtigen Literatur.“ Publiziert in „Unfallchirurgie“ 2004, 107 S. 328-340
- Metaanalyse von Milne et. Al. (Cochrane 2003). Die Kernaussage lautet: „Mit CPM in Kombination mit Physiotherapie können in der frühen Rehabilitationsphase bessere Ergebnisse (u. a. bessere aktive Knieflexion, reduzierte Krankenhausverweildauer, weniger Mobilisation unter Narkose) als durch alleinige Physiotherapie erzielt werden.“
- Offene prospektive randomisierte Multicenter Studie von Michael et al. Titel: „Effektivität der postoperativen Behandlung mittels motorisierter Bewegungsschienen (CPM) in Kombination mit KG im Vergleich zu ausschließlich krankengymnastischer Therapie bei Patienten mit vollständiger Ruptur der Rotatorenmanschette – eine offene prospektiv randomisierte kontrollierte Multicenter Studie“.Der GKV-Spitzenverband (Dachverband der gesetzlichen Krankenkassen) hat die Produktgruppe 32 „Therapeutische Bewegungsgeräte“ des Hilfsmittelverzeichnisses wie folgt fortgeschrieben:„CPM-Bewegungsschienen (Knie/Schulter) können erforderlich sein, wenn der erforderliche Bewegungsumfang … nur durch die zusätzliche Anwendung einer CPM-Behandlung erreicht werden kann. Die Versorgung mit einer CPM-Bewegungsschiene hat unmittelbar postoperativ als temporäre Maßnahme zu erfolgen.“